„Kräuter, deren Rauch sie tranken“ – dieses Zitat schrieb Christoph Kolumbus 1492 in sein Logbuch. Er beschrieb damit ein Rauchritual, dass er bei Menschen in, wie er dachte, China beobachtete. Tatsächlich befand er sich auf Cuba und dokumentierte damit die erste Begegnung von Europäern mit Tabak. Der Ursprung des Rauchens liegt bei den indigenen Völkern Amerikas, die Tabak bereits Jahrhunderte vor Christus in rituellen Zeremonien und als Heilmittel verwendeten. Christoph Kolumbus und andere europäische Entdecker brachten Tabak im 15. Jahrhundert nach Europa. Zunächst wurde das Rauchen dort als exotische Praxis angesehen, aber schnell fand Tabak Verbreitung in Europa und später in anderen Teilen der Welt..
Zusammenstellung: Sandy Feldbacher & Illustrationen: Stéphanie Weppelmann
Im 17. Jahrhundert begann das Rauchen von Tabak auch in Form von Zigaretten und Pfeifen populär zu werden, insbesondere unter der Oberschicht. Im 19.Jahrhundert, mit der Erfindung der Zigarettenmaschine und der Massenproduktion, erlebte das Rauchen eine wahre Blütezeit. Zigaretten wurden billiger und für breite Bevölkerungsschichten zugänglich. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nahm die Tabakindustrie riesige Ausmaße an, und Tabakwerbung wurde allgegenwärtig. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigten jedoch wissenschaftliche Untersuchungen die gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Rauchens, insbesondere die Verbindung zwischen Rauchen und Lungenkrebs. [...]