Ein Anruf! Man geht ja schon mit gemischten Gefühlen ans Telefon. Werbung, Betrügereien, Hiobsbotschaften etc. Aber nein, nichts davon. Es ist Ines Lange, Koordinatorin der Jobcenter-Maßnahme „Tafelgärten-Sternhöhe“. Sie übermittelt, dass die Gärten nach einem kurzem, einjährigen „Dornröschenschlaf“ in diesem Jahr doch wieder bewirtschaftet werden können. Diese Maßnahme und eine von der Natur-Heilkunde (NHK) Eutritzsch waren vom Bund für 2023 gestrichen worden (siehe Heft 10/23)..
Text & Fotos: Maria Notbohm
Jetzt, 2024, sind die Tafelgärten wieder genehmigt. Was für eine Freude bei den Teilnehmern der Maßnahme, die sich im Oktober 2022 verabschieden mussten! Der Anruf gibt Anlass, bei Ines Lange vorbeizuschauen. Beim Betreten der Parzelle 208 sitzt sie bei einer Tasse Kaffee, von ein paar Akten umgeben am Tisch vor dem Bungalow. Es ist ihr „Außenbüro“ und gleichzeitig Sammelpunkt für die Teilnehmer. Vor ihr kämpfen sich gerade die Kartoffelpflanzen aus dem Erdreich. „Die Anbaupflanzen wechseln natürlich“, erwähnt Ines Lange. „Vor zwei Jahren hatten wir hier eine reiche Bohnenernte, allerdings je nach Pflanze auch die Schädlinge. Die ersten Kartoffelkäfer wurden bereits gesichtet und mit Kaffeesatz bekämpft. Klappt ganz gut. Bei den Schnecken müssen wir leider die Chemiekeule ansetzen. Ich war heute in der Gärtnerei, um Salatpflanzen zu holen, aber nicht, um die Schnecken zu füttern..." [...]