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„Ich habe mir ausgemalt, dass ich von Kunst leben kann“

Mit der Künstlerin Jelena Radosavljevic eröffnen wir unsere neue Reihe „Ateliergespräche“. Die Künstlerin kam über Stationen in Belgrad und Novi Sad in Serbien sowie Berlin nach Leipzig. Ihre bevorzugte Technik ist die Ölmalerei. Studiert hat sie Russische Sprache und Literatur, Bühnenbild, und vor zwei Jahren absolvierte sie ein Fernstudium für Innenarchitektur. Wir treffen Jelena, die uns mit ihrer aufgeschlossenen Art in ihrem Atelier im Leipziger Westen begrüßt – ein großer, heller, weiß gestrichener Raum mit Holzboden und einer gläsernen Decke. In der einen Ecke steht ein Tisch mit Farbklecksen, Malutensilien, Pinseln, einem Stuhl und Staffelei. An den Wänden hängen ihre Bilder in verschiedenen Größen. Sie sind oft eher dunkel, ausdrucksstark, mit Menschen und Tieren als Motive. Außerdem gibt es eine Sitzecke mit Sofa, Tisch und Stühlen.

Text: Laura Lansche u. Sandy Feldbacher & Fotos: Enrico Meyer

Als sie nach Leipzig zog, wurde die Künstlerin Jelena Radosavljevic erst nicht so richtig warm mit der Stadt. „Ich habe große Sehnsucht nach Berlin gehabt und war an den Wochenenden oft dort.“ Aber mit der Zeit wurde es besser: „Plötzlich habe ich angefangen, Leipzig zu lieben. Heute würde ich nicht mehr nach Berlin zurückziehen.“ Seit 2007 lebt Jelena Radosavljevic in Leipzig. Ihr damaliger Freund hatte sie dazu gebracht. „Ich war sehr verliebt und habe mich überreden lassen“, meinte sie. Vorher lebte sie in Berlin und hatte ein kleines Atelier und keinen großen Eindruck von Leipzig. In der Messestadt bekam sie dann eine Möglichkeit für größere Räumlichkeiten. [...]