„Grundeinkommen rettet Leben!“, so titelte die US-amerikanische Zeitung „Denver Post“, die über das Denver Basic Income Project berichtete. Hierbei wurden ein Jahr lang regelmäßige Auszahlungen an wohnungslose Personen entrichtet. Das Besondere? Die Zahlungen erfolgten bedingungslos. Das heißt, niemand musste sich dafür rechtfertigen, wofür er oder sie das Geld ausgeben wollte. Die Studienergebnisse waren erstaunlich: Nach sechs Monaten lebten ein Drittel der teilnehmenden Personen in stabilen Wohnverhältnissen.
Text: Verena Löer & Illustration: Stéphanie Weppelmann
Das Grundeinkommen wird in Politik und Gesellschaft mitunter heiß diskutiert. Bislang beschränkt sich die Diskussion aber häufig auf diejenigen, für die gesellschaftliche Teilhabe und ein Zugang zum Arbeitsmarkt problemlos möglich sind. Und das obwohl viele sich für ein Grundeinkommen aussprechen, weil es diejenigen stärke, die gesellschaftlich stigmatisiert und ausgeschlossen werden. Gerade deshalb ist es wichtig, die Frage zu diskutieren, wie sich ein Grundeinkommen auf die Lebenssituation von wohnungslosen Personen auswirkt. Denn nur wenn auch diese von der Einführung profitieren, kann ein Grundeinkommen als wirklich gerecht bezeichnet werden. [...]