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Schule am Rabet bemalt Gedichte für alle

An einem sonnigen Aprilfreitag herrscht im Oberlichtsaal der Leipziger Stadtbibliothek eine aufgeregte Anspannung. Schüler/innen der Schule am Rabet sind gekommen, um ein Buch zu feiern, an dem sie mitgearbeitet haben. Genauer gesagt haben sie Gedichte der Autorin Ulrike Loos illustriert. Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der Band „Fünfzig Verse für Pferdinande“ (Edition Hamouda). Genauso bunt wie das Buch ist die Feierstunde: Es gibt Euphonium-Musik, der Schulchor singt, wie auch ein Liedermacher, und Clown Gernot Knall fungiert als lustiger Animator. Die KiPPE sprach anschließend mit Ulrike Loos und den Vertreterinnen des Fördervereins der Schule, Patricia Loebner und Karla Spendrin, deren Kinder auch mitgemalt haben.

Interview: Sandy Feldbacher & Foto: Enrico Meyer 

KiPPE: Wie kam es zur Idee des Buchprojekts mit den Kindern der Schule am Rabet?
Ulrike Loos: Die Gedichte waren zum großen Teil schon da, weil ich schon länger für eine Kinderzeitschrift schreibe. Und dann stellte sich die Frage nach den Illustrationen eines solchen Kindergedichtbandes. Zeitgleich lernte ich die Sekretärin der Schule an Rabet, Ines Herbst, kennen. Sie erzählte immer begeistert von der Schule und den Kindern, so dass ich Lust bekam, mit ihnen ein Projekt zu starten, in dem sie Bilder zu den Gedichten malen und daraus vielleicht ein Buch entsteht. Die Schule fand das gut und dann ging es los.

Wie sah die Zusammenarbeit aus?
U.L.: Die Lehrerinnen und Lehrer haben viel mit den Kindern gemalt. Und der Verleger Fayçal Hamouda und ich waren auch mehrmals in der Schule und haben das Projekt vorgestellt, aber auch davon erzählt, wie so ein Buch entsteht und wie es in die Läden kommt. Da waren die Kindern ganz begeistert, hatten viele Fragen, Ideen und haben auch etwas zum Titel beigetragen: Der Untertitel lautet ja „Bemalte Gedichte für alle“, das ist inspiriert durch einen kleinen Jungen, der den Titel „Kindbemalte Gedichte“ vorgeschlagen hatte.

Welche Rolle spielte der Förderverein?
U.L.: Geld über den Förderverein verwaltet wurde. Außerdem war es ein Rückhalt, dass der Verein das Projekt unterstützen wollte.Geld über den Förderverein verwaltet wurde. Außerdem war es ein Rückhalt, dass der Verein das Projekt unterstützen wollte.
Karla Spendrin: Wir sind erst relativ spät dazu gekommen, als es um Dinge ging, die finanziert werden sollten und mussten. Die Schule selbst darf ja keine Mittel verwalten. Ein bisschen Werbung haben wir auch gemacht. [...]