logo2016

(Braut)Mode mit Liebe zum Detail

„Wochentags findest du mich entweder in unserer Altbauwohnung oder in meinem Brautmodenatelier Schleifenfänger und am Wochenende mit dem Kopf und beiden Händen im Blumenbeet.“ Als ich diesen Satz in Lauras Selbstbeschreibung lese, muss ich schmunzeln. Er beschreibt so schön, dass einen Menschen unterschiedliche Facetten ausmachen. Mithilfe von Mode kann man diese unterschiedlichen Aspekte einer Persönlichkeit ausdrücken und sich auch mal ausprobieren. Laura hat daran so viel Freude, dass daraus nicht nur ihr Beruf entstand, sondern sie einer Berufung folgte. Wie genau sie dazu gekommen ist, was es ihr bedeutet und was eine Capsule Wardrobe ist, erzählt sie mir im Jahreszeiten-Interview für die KiPPE.

Interview: Sabina Schwarzenberg & Foto: Alexandra Winter (Winterimages Photography)

KiPPE: Wer bist du und was machst du?
Laura Hertel: Mein Name ist Laura. Ich bin gelernte Maßschneiderin und habe in Schneeberg und Schweden Modedesign studiert. Nach dem Studium bin ich in meine Heimatstadt Leipzig zurückgekehrt und habe hier mein Atelier für individuelle Brautmode eröffnet. Schleifenfänger steht für liebevolle Brautkleider aus nachhaltigen Materialien, die in Leipzig handgefertigt werden und oft auch nach der Hochzeit weitergetragen werden können. Um meine Kundinnen auch über den Hochzeitstag hinaus begleiten zu können, habe ich im vergangenen Jahr eine Weiterbildung zur Farbberaterin gemacht. Seit diesem Jahr biete ich neben den maßgeschneiderten Brautkleidern auch individuelle Farbund Typberatungen in meinem Atelier in Reudnitz an.

Wie bist du zur Mode und speziell zur Brautmode gekommen?
Ich glaube, ich habe Mode schon immer geliebt. Ich bin generell ein kreativer Mensch und habe als Kind schon gern gebastelt. Mit Kleidung konnte ich meine Persönlichkeit ausdrücken, mich ausprobieren und immer wieder neu erfinden. Außerdem habe ich mich in das Handwerk der Schneiderei verliebt. Ich wusste immer, dass ich meine Entwürfe auch gern vor Ort in meinem Atelier fertigen lassen würde.
2013 habe ich noch während meines Studiums selbst geheiratet und einfach kein Brautkleid gefunden, das meinen Vorstellungen entsprach und so passte, wie ich es mir wünschte. Also fertigte ich mein Brautkleid selber an. Ich hatte schon damals einen Blog über meine Projekte (tagtraeumerin.de), wo ich das Brautkleid auch veröffentlichte. Das positive Feedback war einer der Gründe, mich nach dem Studium in diesem Bereich selbständig zu machen. [...]