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„Schrammel-Punk“ war nie unser Ding

Ende April erschien das Album „Keine Lösung“ der Leipziger Ska-Punk-Band „Die Griffins“. Die KiPPE traf zwei bzw. drei der zehn Mitglieder und schaute mit ihnen in die Bandgeschichte wie auch auf die Gegenwart mit schneller energiegeladener Offbeat-Musik, verzerrten Gitarren, mitreißenden Bläsern, humorvollen Texten und Auftritten, bei denen es mitunter von der Decke tropft. Daniel „Brause“ spielt Leadgitarre, kümmert sich um Social Media, Pressearbeit und das Booking. Eigentlich ist er Erzieher, in der Band jedoch der stille Manager. Stefan ist Frontmann, Sänger und Publikumsanimator. Daneben schreibt er die Texte, kümmert sich um Technik, Produktion, Grafiken und ist von Beruf selbstständiger Grafiker.

Interview: Sandy Feldbacher & Foto: Die Griffins

KiPPE: Glückwunsch zum Album-Release! Zunächst möchte ich aber mit euch zurück in die Vergangenheit schauen: Wann und wie habt ihr euch gegründet?
Stefan: Die Band gab es schon lange als Punkrock-Band – wie man sich das so vorstellt: Jeder schnappt sich ein Instrument und wir versuchen, zusammen Musik zu machen, ohne dass jemand davon Ahnung hat. Irgendwann wollte sich die Band neu orientieren und Ska-Punk machen. Da kam ich dazu, weil ich gefragte wurde, ob ich der Sänger sein möchte. Vorher hatte ich noch nie in einer Band gesungen. Das war 2011. Dann hatten wir relativ schnell Konzerte, aber es gab immer wieder Probleme mit der Organisation. Deshalb kam es vor ein paar Jahren nochmal zu einer Umstellung. In der Zeit ist „Brause“ dazugekommen. Die Frage war, wer will, dass es funktioniert, und ist bereit, etwas dazu beizutragen, und wer nicht. Die Hälfte der Band ist dann im freundlichsten Sinn gegangen. So ist die jetzige Konstellation entstanden, die eher durch einen Teamwork-Gedanken, als einen krassen musikalischen Anspruch getragen wird.
Daniel: Diese Neufindung war zwischen 2017 und 2019. Da pausierte die Band und wir haben Songs aussortiert, überarbeitet und neu zueinander gefunden. Und im Mai 2019 war dann das Comeback.
Stefan: Der Vorteil war dann, dass wir die Songs parat hatten und so ist in der Corona-Zeit, als wir lange nicht live spielen konnten, das Album entstanden. Jetzt haben wir das Gefühl, ja, das sind „Die Griffins“. (Ruben kommt dazu.) Ruben ist aus der neusten Konstellation.

Magst du dich vorstellen?
Ruben: Ich spiele Posaune. Ich bin 2019 am Ende der Umstrukturierung dazugekommen.
Stefan: Ruben war die Kirsche auf der Sahnetorte.
Ruben: Das war der richtige Moment, um den ersten Durchstarter vor Corona mitzubekommen. Ich bin 26 und studiere Lehramt. Der Kern der Band ist super eng befreundet und familiär. Keiner ist nur Bandkollege, mit allen würde ich auch einzeln meine Freizeit verbringen. [...]