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Serie: Leipzigs historische Gebäude

Serie: Leipzigs historische Gebäude

Teil 4: Die Moritzbastei

Bild: Moritzbastei
Für die Stadtverteidigung angelegt und als Studentenclub zu Berühmtheit gelangt, kündet die Moritzbastei von der wechselvollen Geschichte Leipzigs. Da sich die Stadt in früheren Zeiten der ständigen Bedrohung von Angriffen feindlicher Heere gegenüber sah und die alte Befestigung durch die Kampfhandlungen des Schmalkaldischen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, veranlasste der sächsische Kurfürst Moritz den Bau neuer Wehranlagen. Unter Leitung des Kaufmanns und Bürgermeisters Hieronymus Lotter entstand so in den Jahren 1551 bis 1554 auch die Moritzbastei als eine von vier Eckbastionen. Im Dreißigjährigen Krieg erstmals von schwedischen Truppen erstürmt, verlor sie bereits im Siebenjährigen Krieg in der Mitte des 18. Jahrhunderts ihre militärische Bedeutung und wurde daraufhin als Lager- und Werkstätte von diversen Händlern und Handwerkern wie Glockengießern, Schwefelziehern oder Buchdruckern genutzt. In dieser Zeit wurden auch die Befestigungsanlagen stetig zurückgebaut, die Wassergräben verfüllt und zu Parks umgestaltet, sodass die Moritzbastei neben der damals noch existierenden Pleißenburg bald als einziges Zeugnis der einstigen Wehranlagen bestehen blieb. [...]