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Sportlich

Voll im Element: Wasser
Retten, schwimmen, integrieren

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Neben dem Katastrophenschutz und der Wasserrettung umfasst sie auch einen eigenen sportlichen Bereich. In Wettkämpfen und eigenen Disziplinen messen sich die angehenden und erfahrenen Rettungsschwimmer und trainieren damit die notwendigen Fähigkeiten für den Ernstfall. Über das Engagement der Leipziger Gliederung, dem DLRG Bezirk Leipzig e.V., habe ich mit der ersten Vorsitzenden Franziska Meißner gesprochen.

Interview: Jenny, Redaktion EinDruck & Foto: © DLRG Leipzig


Redaktion EinDruck: Kann jeder Rettungsschwimmer werden? Welche Voraussetzungen muss man dafür mitbringen?
Franziska Meißner: Prinzipiell kann jeder Rettungsschwimmer werden. Man kann schon im Alter von zehn Jahren anfangen, das ist der Juniorretter. Dann kommt das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Bronze ab zwölf Jahren, Silber ab dem 15. und Gold ab dem 16. Lebensjahr.

Die Einteilung gibt es, um den körperlichen Merkmalen in jedem Alter gerecht zu werden. Prinzipiell ist die Voraussetzung, dass die Inhalte, die zum Rettungsschwimmerlehrgang abgefordert werden, körperlich geleistet werden können. Es gibt aber immer ein paar Ausnahmen: Wenn wir Teilnehmende haben, die zum Beispiel 70 plus sind, denen es schwer fällt, alleine aus dem Becken auszusteigen, was eine Anforderung beim Bergen über den Beckenrand ist, können wir demjenigen eine Ersatzprüfungsleistung anbieten. Dann ist es möglich, sich eine zweite Person dazu zu holen.

Wenn man ganz alleine ist, sollte man von vornherein Hilfe rufen. So werden die Leute von uns auch herangeführt: Immer die körperlichen Leistungen einschätzen und sich entsprechend selbst absichern.

Wie ist der Rettungsschwimmkurs aufgebaut?
Es ist ein Sechs-Wochen-Kurs à zwei Stunden Theorie und zwei Stunden Praxis in der Woche. Man muss nicht alles können, wenn man anfängt, aber schwimmen wäre gut (lacht). Um Silber ablegen zu können, ist eine Grundvorrausetzung, dass man das Kraulschwimmen beherrscht. Im Sechs-Wochen-Kurs ist dafür keine Zeit. Aber wir bieten regelmäßig Kraulkurse an.

Gibt es Schwimmkurse bei euch, die von den Krankenkassen bezuschusst werden?
Bei einigen Krankenkassen geht es auf jeden Fall. Da bekommen wir regelmäßig zum Ende des Jahres Bonushefte, in denen die Mitgliedschaft in einem Sportverein prämiert wird. Wenn die Mitglieder zum Beispiel an Sportveranstaltungen, Schwimmwettbewerben oder dem Spendenschwimmen teilnehmen, kann das für Bonusprogramme vermerkt werden. [...]