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Play Together!

Vor gut einem Jahr wurde der soziale Indoor-Spielplatz „Play Together“ mit einer hochrangig besuchten Veranstaltung auf dem Gelände der Alten Messe Leipzig eröffnet. Vorher war viel Kraft und Herzblut des Trägervereins Pavillon der Hoffnung e.V. und vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in das ambitionierte Projekt geflossen. Ob es nach wie vor gut angenommen wird und wie es perspektivisch weitergeht, erfragte die KiPPE bei einem erneuten Besuch.

Text: Sandy Feldbacher & Foto: Enrico Meyer


An einem Dienstagvormittag Anfang März ist eine Gruppe aus dem Kindergarten „EinSteinchen“ in den mit 250 Quadratmetern großzügigen Räumlichkeiten von „Play Together“ zu Gast. Die Erzieherinnen Kerstin Dorenburg und Katrin Graumnitz wollen mit ihren Schützlingen eins der Vormittagsprogramme für Vorschulkinder nutzen. Alles ist liebevoll vorbereitet: ein farbenfroher Stuhlhalbkreis und mehrere kleine Tische mit Buntstiften. Die rund 20 Kinder sind neugierig und bringen sofort Leben in die Bude. Dana Claus und Lutz Schumann, beide hauptamtlich Mitarbeiter im „Play Together“, begrüßen sie freundlich. Das Team ist engagiert und begeistert vom dem Projekt. Neben den zwei Anwesenden gehören noch sieben weitere Mitarbeitende
dazu. Fünf Personen teilen sich zwei volle Stellen, vier sind geringfügig beschäftigt. Dana Claus hat als staatlich anerkannte Erzieherin mit Hochschulabschluss selbst einmal einen Kindergarten geleitet, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung entdeckte sie das Stellenangebot für „Play Together“. Heute ist sie hier für die pädagogischen Programme am Vormittag verantwortlich. Soziologe Lutz Schumann leitet das Projekt und kümmert sich eher um die administrativen Aufgaben, doch da eine Kollegin krank ist, unterstützt er Dana Claus heute bei der Arbeit mit den Kindern, die unter dem Titel „Nein sagen“ steht. „Das ist eins unserer drei Programme, das auf kindgerechte und spielerische Weise Themen wie Toleranz, Verschiedenartigkeit und Gleichberechtigung vermitteln soll“, erklärt Dana Claus.

Für sie ist die Gruppe heute eine besondere, weil kurz nach Eröffnung vor einem Jahr die allererste aus demselben Kindergarten kam. Mittlerweile werden mit dem Projekt Monat für Monat etwa 1 000 Menschen erreicht, einerseits über die Öffnungszeiten an drei Nachmittagen in der Woche, andererseits über die Programme am Vormittag, die bereits von über 100 Gruppen genutzt wurden. Das ist insgesamt viel mehr als sich die Initiatoren bei der Planung erhofft hatten. [...]