logo2016

Auch das ist Leipziger Buchmesse

Quo vadis, Autoren und Verlage?

Die Buchbranche erlebt zurzeit ihre größte Umwälzung seit Gutenberg. Mit der digitalen Revolution verändern sich die Anforderungen an Verlage, und das klassische Rollenmodell des Autors wird erweitert. Hier ist Orientierung gefragt, nicht nur bei den Newcomern. Die Buchmesse soll Autoren und Verlagen helfen, professioneller am gleichen Strang zu ziehen, sich gemeinsam neuen Chancen und Herausforderungen zu stellen. Nach Litauen 2017 ist nun mit Rumänien ein weiteres osteuropäisches Land Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse. Das große Lesefest „Leipzig liest“ wird sich wieder an vielen Orten der Stadt präsentieren – mit Rekordbeteiligung.

Text/Textbearbeitung: Leipziger Buchmesse/Björn Wilda & Foto: Tom Schulze


Auf der Buchmesse 2018 vom 15. bis 18. März wird die Autoren-Gemeinschaftspräsentation fortgeführt. Autoren, die ihre Bücher selbst veröffentlichen, haben erneut die Möglichkeit, sich und ihre Titel auf der Messe zu präsentieren. In unmittelbarer Nähe zum Forum autoren@leipzig und der Autorenlounge bietet sich in Halle 5 das perfekte Umfeld für Selbstverleger. Auf der zugehörigen Leseinsel lesen Autoren aus ihren neuesten Publikationen.
Die Themen des viertägigen Programms sind ganz auf die Bedürfnisse der Autoren zugeschnitten – vom Know-how digitalen Publizierens bis hin zum Kleingedruckten in Verlagsverträgen. Im Forum autoren@leipzig (Halle 5), auf der Leseinsel in der Autoren-Gemeinschaftspräsentation (Halle 5) sowie im Congress Center Leipzig zeigen Bestseller-Autoren, welche Hürden lauern, stellen Self-Publisher ihre Werke vor, schildern Debütanten ihre ersten Erfahrungen auf literarischem Gebiet, Dienstleister präsentieren ihre Angebote.

Leipzig liest (wieder)
Das Lesefestival „Leipzig liest“ verzeichnet einen neuen Rekord: Auf der diesjährigen Buchmesse finden zum Lesefest rund 3 600 Veranstaltungen statt. Das sind rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Insgesamt lesen bei „Leipzig liest“ 3 400 Mitwirkende an 550 Orten. Verantwortlich für das Wachstum sei, so Buchmesse-Direktor Oliver Zille, dass auch das gedruckte Buch zunehmend um Aufmerksamkeit kämpfen müsse.

Schwerpunktland Rumänien
Rumänien, mit 20 Mio. Einwohnern das zweitgrößte Land im Osten der EU, möchte sich in Leipzig als Literaturland zeigen, das tief in der europäischen Kultur-Tradition verwurzelt ist und eine große Vielfalt zeitgenössischer wie klassischer literarischer Werke vorzustellen hat: Rund 30 Neuübersetzungen erscheinen zur Leipziger Buchmesse, viele von international bekannten Autorinnen und Autoren sowie vier Anthologien mit Texten junger Schriftsteller, die erstmals ins Deutsche übersetzt werden. Rund 50 rumänische Autorinnen und Autoren kommen während des Lesefestes zum Gastland-Auftritt nach Leipzig, darunter der vielfach preisgekrönte Schriftsteller und Leipziger Buchpreisträger Mircea Cărtărescu, ebenso die Nobelpreisträgerin Herta Müller, zudem der in den Vereinigten Staaten lebende rumänische Schriftsteller Norman Manea. Lucian Romaşcanu, Kulturstaatsminister von Rumänien, hob hervor: „Wer zur Leipziger Buchmesse 2018 kommt, wird Zeuge eines wahren Booms rumänischer Literatur auf dem deutschen Buchmarkt: repräsentative Autoren, hochwertige Übersetzungen, bestangesehene deutsche Verlage! Und das ist erst der Anfang einer schönen Freundschaft zwischen unseren Buchmärkten. Ein Anfang, der in ein für unser Land symbolträchtiges Jahr fällt, da wir 100 Jahre seit der Entstehung des vereinigten Rumänien feiern.“ Übrigens: Vor genau 20 Jahren fand der erste Schwerpunktland-Auftritt Rumäniens in Leipzig statt. [...]