Rückblick auf den 3. Leipziger Fotomarathon
Es war ein schöner Tag im September, die Sonne schien, kaum Wolken am Himmel. Es ging zum Fotomarathon. Treffpunkt… Warte, nicht so schnell. Meinst du nicht wir sollten unseren Lesern erst einmal einen Einblick geben, worum es überhaupt geht? – Also ich beginne mal. *Räusper* Dass wir, der Fotokurs der KiPPE-Medienwerkstatt, eine Begeisterung dafür hegen, verschiedene Thematiken fotografisch umzusetzen und festzuhalten, muss wohl kaum erwähnt werden. Nun ergab es sich, dass drei von uns die Chance erhielten, und selbstverständlich auch ergriffen, am Leipziger Fotomarathon teilzunehmen. Dieser spezielle Wettlauf feierte vor drei Jahren seine Premiere in Leipzig und findet seitdem jährlich statt.
Treffpunkt in diesem Jahr war der historische Wartesaal im Leipziger Hauptbahnhof. Als wir ankamen, herrschte schon ein mächtiges Getümmel. Streng genommen, befanden sich knapp 200 Fotografiebegeisterte vor Ort. Einige standen in Gruppen und tauschten sich aus, andere standen allein, wirkten konzentriert und gingen ihre Ausrüstung durch. Für uns hieß es erst einmal, uns anzumelden. Wir zeigten unsere Eintrittskarte und erhielten eine Startnummer. All jene die sich bereits angemeldet hatten, waren gut an den Stoffbeuteln zu erkennen, die es dazu gab und ein paar Aufmerksamkeiten für uns Teilnehmer beherbergten. Der offizielle Beginn der Veranstaltung war auf 10 Uhr angesetzt und so standen alle dichtgedrängt in den Startlöchern für einen kamerabewaffneten Lauf durch die Stadt. So auch wir. Aber noch war ein wenig Zeit. Wir sprachen über unsere Erwartungen für diesen Tag und dann ging es schließlich los.
Nach der Begrüßung und ein paar erklärenden Worten zum Ablauf, wurden uns auf dem Weg zum Ausgang die ersten zwei Themen, die es fotografisch umzusetzen galt, überreicht: „Miteinander, Füreinander“ und „Weggefährten“. Insgesamt warteten sechs Themen auf uns, zuzüglich eines auf Freiwilligkeit basierenden Sonderthemas. Doch das erste Foto sollte die jeweilige, zur Identifikation nötige, Startnummer sein, auf die chronologisch die Themenbilder folgen sollten. An dieser Stelle gäbe es da noch die vorgegebenen Rahmenbedingungen zu erwähnen. So durften sich auf jeder Speicherkarte, die am Ende des Tages vom Organisationsteam eingelesen werden würde, maximal diese acht Fotos befinden, zwangsläufig in der richtigen Reihenfolge und nicht nachbearbeitet. – Sonst drohte eine Disqualifikation. Soviel zu den detaillierten Details.
In Zentrumnähe wurden verschiedene Stationen aufgebaut, die zu bestimmten Zeiten angelaufen werden sollten und an denen, neben dem Erhalt der weiteren Themen, auch für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Es galt also die ersten beiden Fotos in den Kasten zu bekommen und dann gleich die erste Station aufzusuchen, die sich im Johannapark befinden sollte. Dort warten die Themen „Wildnis in der Stadt“ und „Pulsierendes Leipzig“. Wir waren über den gesamten Zeitraum zu dritt in der Gruppe unterwegs und besprachen uns über Ideen und Vorschläge zu den nicht immer ganz einfach umzusetzenden Thematiken. Es war eine echte Herausforderung für Körper und Geist – der Kopf qualmte uns förmlich. Mir jedenfalls. Zum Einen der Aspekt einer möglichst interessanten und kreativen bildnerischen Umsetzung (also eigentlich der eigene Anspruch) und gleichzeitig der Zeitdruck, der im Nacken saß, die unterschiedlichen Stationen im vorgegebenen Zeitrahmen anzulaufen … eben ein echter Marathon! Zum Glück hatten wir unsere treuen Drahtesel an unserer Seite. Am Ende blieben uns noch ein paar Minuten Zeit, die wir damit verbrachten, ein wenig auf der Sachsenbrücke auszuspannen und die letztendliche Auswahl unter den entstandenen Bilder zu treffen – was auch nochmal richtig Nerven kostete – bevor es zurück zum Bahnhof ging, wo wir uns bis spätestens 18 Uhr wieder einfinden sollten. Dort angekommen, übergaben wir unsere Speicherkarten. Wir hatten es geschafft. Und waren auch geschafft. [...]